Glaserei und Flachglas

Glas ist ein Konstruktions- und Baustoff, der über charakteristische Materialeigenschaften verfügt. Demnach ist Glas transparent und weist eine Transluzenz in Verbindung mit einer geringen Lichtreflexion auf. Gleichzeitig zeichnet sich der Stoff durch seine chemische Widerstandsfähigkeit gegenüber vielen Medien, seine ausgeprägte Sprödigkeit, seine niedrige Zugfestigkeit sowie sein annährend linear- elastisches Werkstoffverhalten aus. Aus diesen Eigenschaften gehen verschiedene Vor- und Nachteile bei der Verwendung als Bauelement hervor. 

Konventionelles Flachglas ist im energiereichen, ultravioletten Bereich ( UV ) weitestgehend lichtundurchlässig. Unterstützt durch spezifische Zusammensetzungen des Glases bzw. der zugehörigen Beschichtungen kann die Absorptionsfähigkeit hinsichtlich bestimmter Spektralbereiche beeinflusst werden. So verbaut eine Glaserei, wie die Glaserei Peter u. Michael Wockenfuß GmbH, beispielsweise neben konventionellen Gläsern und Wärmedämmverglasungen Sonnenschutzgläser, die geringe Transmissionswerte im ultravioletten Spektralbereich besitzen.   

In Sonnenschutz – Isolierverglasungen sind dünne „ Low – E- Beschichtungen" auf Basis von Edelmetallen eingelassen. Deshalb kombinieren Sonnenschutzgläser eine hohe Lichtdurchlässigkeit mit einer parallelen Reduktion der Energiedurchlässigkeit. In die Sonnenschutzgläser ist die Beschichtung in die Innenseite der Außenscheibe integriert, während diese bei Wärmedämmverglasungen an der Außenseite der Innenscheibe positioniert ist.   

Hochwertige Sonnenschutzverglasungen sind überwiegend mit einer Sonnenschutzbeschichtung an der Innenseite der Außenscheibe und einer ergänzenden Wärmedämmbeschichtung an der außen liegenden Seite der Innenscheibe ausgestattet. Die einzelnen Membranen werden durch thermische Abstandhalter begrenzt. Durch diese Konstruktion wird effektiv die Kondensatbildung an den Rändern des Isolierglases unterbunden. Als Kennwerte zur Klassifikation von Sonnenschutzgläsern gilt die jeweilige UV – Durchlässigkeit, Lichtdurchlässigkeit, Gesamtenergiedurchlässigkeit, der „ U – Wert", der Farbwiedergabe – Index, der mittlere Durchlassfaktor und die Selektivität.   

Nimmt eine Glaserei einen nachträglichen Austausch der Gläser vor, muss das ausführende Fachpersonal unbedingt beachten, dass Sonnenschutzverglasungen unterschiedlicher Chargen bzw. Hersteller Diskrepanzen bezüglich ihrer Farbgleichheit und ihrer Durchsichtigkeit erkennen lassen. Diese Abweichungen sind insbesondere bei großflächigen Verglasungen oder Silberbeschichtungen sichtbar. Zusätzlich forcieren klimatische Einwirkungen, denen beschichtete Isolierverglasungen ausgesetzt sind, konkave oder konvexe Verzerrungen.   

Im Zuge der derzeitigen Energieeinsparverordnung aus dem Jahre 2014 haben sich die Anforderungen an Sonnenschutzverglasungen verschärft. Demnach sind Anbauten unter 15 m² verbindlich nachweispflichtig. Die Verordnung greift deshalb bei kleinen Glasanbauten sowie Wintergärten. Für die Konstruktion der Bauten muss eine Glaserei ein effektives Sonnenschutzglas verwenden, das gezielt mit einer Verschattung und einer intelligenten Belüftung zu verbinden ist. Durch die Installation der Sonnenschutzgläser werden im Verhältnis zu konventionellen Isoliergläsern verhältnismäßig geringere Innenraumtemperaturen in den Glasbauten erzeugt. Auf diese Weise kann somit ein angenehmes Raumklima kreiert werden.   

Außerdem berät eine Glaserei seine Kunden fortwährend über innovative Modifikationen im Bereich des Werkstoffes Glas. Entsprechend ermöglichen innovative Technologien die Integration von Bildschirmen in Scheibenzwischenräumen. In eine funktionsstarke Doppelverglasung kann etwa ein LCD – Bildschirm eingearbeitet werden, der sich mit Hilfe von speziellen Steuereinheiten aktivieren lässt. Derartige Konstruktionen werden als „ Smart Window- Systeme" angeboten. Ein Smart Window kann unkompliziert mit dem hauseigenen Computernetzwerk verbunden werden.


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