Schaumstoffzuschnitte

Der nachfolgende Text dient dazu, dem Leser einen Überblick über einige der verschiedenen Arten von Schaumstoff zu gewähren, mit dem Ziel diesen für das Thema zu sensibilisieren. Grundsätzlich wird zwischen solchen unterschieden, die Wasser aufnehmen und solchen, die keines aufnehmen können, sodass hier eine Unterteilung in geschlossenzelliges und offenzelliges Material erfolgt.

Geschlossen- und offenzelliges Material – Der Unterschied  

Wie der Name es bereits verrät, handelt es sich bei geschlossenzelligem Material um solches, bei dem die Zellen geschlossen sind. Das bedeutet, dass diese feuchtigkeitsabweisend sind, beziehungsweise je nach Qualität, nur wenig Wasser aufnehmen können. Der Stoff aus offenzelligem Material zeichnet sich hingegen dadurch aus, dass die Zellen, beziehungsweise die Zellwände, nicht geschlossen sind. Das führt logischerweise dazu, dass hier in der Tat Flüssigkeit eindringen, beziehungsweise aufgenommen werden kann.  

Eigenschaften des Stoffes

Grundsätzlich zeichnen sich Schaumstoffzuschnitte durch eine besonders niedrige Dichte aus. Aus diesem Grund wird das Gewicht dieses Stoffes in Kilogramm pro Kubikmetern angegeben, es wird von dem sogenannten Raumgewicht gesprochen. Beispielsweise 30 Kg/m3 würden bedeuten, dass ein Kubikmeter des Stoffes einem Gewicht von 30 Kilogramm entspricht. Erwähnenswert ist außerdem, dass die Stauchhärte die Festigkeit des Materials beschreibt. Wobei das Raumgewicht und die Stauchhärte völlig unabhängig voneinander sind. Die Stauchhärte kann, um hier ein Beispiel zu geben, mit Stauchhärte 50 = 5kPa bestehen. Das bedeutet, dass das Material bei einem Zusammendrücken desselben eine Gegendrucks-Kraft von 50 % ausübt. Auf Grund der bereits erwähnten Unabhängigkeit von Stauchhärte und Raumgewicht gilt, dass schweres Material aus Schaum nicht gleichzeitig auch fest zu sein hat.

Herstellung des Stoffes  

Im Normalfall werden die Schaumstoffzuschnitte einem chemischen Prozess unterzogen, der dafür sorgt, dass das Material aufgeschäumt wird. Die für diesen Prozess benötigten Materialien sind Kunststoffgranulat und ein sogenanntes Treibmittel (meist das Masterbatchgranulat), welches dem ersten hinzugegeben wird. Anschließend kommt es durch die Zufuhr von Wärme dazu, dass sich ein flüchtiger Teil des Treibmittels abspaltet, sodass die Schmelze aufgeschäumt wird. Nach diesem Schritt ist der chemische Prozess beendet und der daraus resultierende Stoff völlig unbedenklich für Mensch und Tier. Nachfolgend soll dem Leser ein interessanter Überblick über die am häufigsten verwenden Arten dieses Stoffes und deren Herstellung gegeben werden.  

Akustikschaumstoffe

Hier handelt es sich um einen Stoff, der als High-Tech Stoff bezeichnet werden kann. Die Eigenschaften desselben sind, dass dieser nicht vergilbt und außerdem besonders schwer entflammbar ist. Des Weiteren handelt es sich um einen sehr leichten Stoff, der ein Raumgewicht von lediglich 9 Kg/m3 aufweist. Besonders eignet sich dieser für den Einsatz zur Schalldämmung beziehungsweise –absorption. Aus diesem Grund wird der Stoff oft in öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen oder Ämtern, die strenge Brandvorschriften erfüllen müssen, verwendet. Im Hinblick auf die Herstellung sei erwähnt, dass der Stoff aus Melaminharz geschäumt wird.  

Polyethylen

Es handelt sich um einen geschlossenzelligen Stoff, der somit kein Wasser aufnimmt. Interessant ist, dass Polyethylen gegen nahezu alle Lösungsmittel, sprich Säuren, Laugen, Alkohole, Öle und Wasser beständig ist. Auf Grund seiner hohen Elastizität ist es möglich, den Stoff in fast jede beliebige Form zu bringen und deshalb ist dieser in vielen Bereichen einsetzbar. Einsatzmöglichkeiten sind zum Beispiel die Dichtungen der Türen.


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